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Rudolf Czihak

Rudolf Czihak wurde am 11.2.1905 in Steyr geboren. Er war verheiratet und von Beruf Maschinist.

Am 11. Juli 1938 wurde er erstmalig in die „Landesheil- und Pflegeanstalt Niedernhart-Linz“ eingewiesen, von wo er mehrmals für kurze Zeit nach Hause zu seiner Frau entlassen wurde. Das Amtsgericht Steyr gibt am 8.9.1939 seine Entmündigung bekannt. Zum Kurator wurde Alois Czihak, Abteilungsmeister der Steyr-Werke, bestellt.
Seine Krankenakte in der Landesheil- und Pflegeanstalt Niedernhart-Linz endet am 18.6.1940 mit dem Eintrag: „Pflegeanstalt Brandenburg überstellt“.

Die Formulierung „Überstellung in die Pflegeanstalt Brandenburg“ oder nach Pirna-Sonnenstein, waren Standardeinträge, die verschleiern sollten, dass die Kranken mit dem Bus nach Hartheim kamen, wo sie sofort in einen Entkleidungsraum und dann in die Gaskammer gebracht wurden. Durch die angebliche Verbringung weit weg vom Heimatort wollte man das Nachfragen oder etwaige Besuchswünsche der Angehörigen möglichst verhindern.

Zahlreiche Briefe der Familie an die Anstaltsdirektion in Niedernhart zeugen von großer Sorge um den Gesundheitszustand oder enthalten Bitten der Ehefrau um Entlassung.

Quellen: Dokumentationsstelle Hartheim, Krankenakten, Standes-Prot. Nr. 15082; Stadtarchiv Steyr (StA Steyr), Akt E-d Irre: Czihak Rudolf
Foto von Rudolf Czihak: aus dem Privatbesitz seines Sohnes.

Seit Juni 2024 erinnert ein „Stolperstein“ an das Schicksal von Rudolf Czihak vor seinem ehemaligen Wohnhaus, Roseggerstraße 6.

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